Im Januar 2016 entdeckten wir – über einen unserer Netzwerkpartner – mitten in Mombasa einen kleinen Kindergarten, der sich gerade so über Wasser halten konnte. Er nannte sich „Nuru Kids Foundation“ und wurde geleitet von einem sehr umtriebigen Pastor und seiner kongolesischen Frau. Die Kinder lebten und lernten im Dreck. Außer drei Wellblechhütten gab es nichts.
Damals hatten wir spontan beschlossen zu helfen. Es wurden Betten und Baumaterialien gekauft und somit ein erster Ausbau gestartet. Doch lange konnten unsere „Nuru Kids“, samt ihrer Lehrer*innen und Betreuer*innen nicht auf ihrem Platz bleiben, das Gelände wurde für den Bau eines Hauses gebraucht. Ersatz war schnell gefunden. Die Nuru Gemeinde bekam ein neues Grundstück, verbunden mit der Garantie, dass sie dort für lange Zeit bleiben dürfen.
2018 haben wir die Kids wieder ein paar mal besucht. Dabei erfuhren wir, dass bei starken Regenfällen, die in Mombasa oft vorkommen, alle Schlafsäle und damit auch die Betten, knöcheltief unter Wasser stehen. Spontan haben wir beschlossen, ein paar Tausend Euro in die Hand zu nehmen, damit dies nicht mehr passiert. Innerhalb von zwei Tagen wurden Baumaterialien gekauft und Handwerker engagiert. Diese zogen einen Betonboden in die Schlafsäle von Mädchen und Jungs und bauten die Dächer so aus, dass es bei künftigen Sturzregenfällen nicht mehr reinregnet. Darüber hinaus haben wir noch Schulmaterialien, Uniformen und Lebensmittel gekauft.
In Zukunft wollen wir unsere „Nuru Kids Foundation“ weiterhin unterstützen und ihnen nachhaltig beim Ausbau des Projektes helfen.
Hier ein paar Eindrücke aus 2018:
Der Wirtschaftstrakt in dem auch kleine Geschäfte untergebracht werden sollen.
Im Innenhof. Wasser kommt aus einem Bohrloch. Es ist von guter Qualität.
Zwischen Jungsschlafsaal (links) und Toiletten wird die Wäsche getrocknet.
Blick auf die sanitären Anlagen. Der Boden ist betoniert, darunter ist eine Sickergrube.
Klassenräume der Nuru-Kids. Hier wird auch bei praller Sonneneinstrahlung gelernt.
Die Kleinsten werden im großen Gemeinschaftsraum unterrichtet.
Der Mädchen Schlafsaal vor dem Umbau. Am Boden ist die Feuchtigkeit zu sehen.
Gabi Bentlage bespricht die Ausbaupläne mit Handwerkern aus Mombasa.
Währenddessen wird in der Küche das Mittagessen vorbereitet.
Essensausgabe. Wie an vielen Schulen gibt es Porridge.
Eine Besprechung der Lehrer im provisorischen „Lehrerzimmer“.
Der Ausbau hat begonnen …
Eine kurze Mittagspause muss sein bei Temperaturen von über 32 Grad.
Währenddessen müssen die Schüler*innen eine Nacht in einem Provisorium schlafen.
Die neuen Schlafsäle sind geräumiger, haben mehr Luft und es regnet nicht mehr rein.
Freude über mitgebrachte Geschenke. Alle Mädchen haben eine Stofftasche bekommen.
Vor dem Gelände betreibt „Nuru Foundation“ ein kleines Café mit Shop.
Fotos:© Arno Köster, Gerd Nicklich